Datengrundlage der EU-Kommission zur Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) gerät zunehmend unter Druck
14.05.2025Neues Ramboll-Gutachten bestätigt Kritik an Spurenstoffbewertung im Abwasser
Die EU- Kommunalabwasserrichtlinie (KARL), auf europäischer Ebene offiziell bekannt als Urban Waste Water Treatment Directive (UWWTD), ist eine EU-Richtlinie mit dem Ziel, die Wasserqualität in der Europäischen Union zu verbessern. Die ursprüngliche Richtlinie stammt aus dem Jahr 1991 und wurde kürzlich überarbeitet. Die Überarbeitung sieht die Einführung einer „vierten Reinigungsstufe“ vor und fokussiert sich auf die Entfernung von Mikroverunreinigungen wie Arzneimittelrückständen und Bestandteilen von Kosmetika aus dem kommunalen Abwasser. Dabei geht es um Rückstände, die größtenteils durch private Haushalte und menschliche Ausscheidungen ins Abwasser gelangen. Dies erfordert den Einsatz fortschrittlicher Technologien wie Ozonung und Aktivkohlefiltration in Kläranlagen. Die Richtlinie sieht vor, dass Kläranlagen mit mehr als 150.000 Einwohnerwerten sowie kleinere Anlagen in definierten Risikogebieten diese Technologien implementieren.
Der geplante Umsetzungsplan sieht eine stufenweise Kostenübernahme durch die Hersteller vor:
Für große Kläranlagen (ab 150.000 Einwohnerwerte):
Für Kläranlagen in definierten Risikogebieten (10.000-150.000 Einwohnerwerte):
In Deutschland betrifft dies ca. 150 große Kläranlagen und schätzungsweise 450-600 Anlagen in Risikogebieten.
14.05.2025Neues Ramboll-Gutachten bestätigt Kritik an Spurenstoffbewertung im Abwasser
07.05.2025Das Europäische Parlament hat heute im Rahmen des Initiativberichts zur Wasserresilienzstrategie eine neue Bewertung der Auswirkungen der Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) auf die Arzneimittelbranche gefordert.
10.03.2025Pharma Deutschland und sieben seiner Mitgliedsunternehmen – Dermapharm, Fresenius-Kabi, hameln pharma, PUREN Pharma, Sandoz/Hexal, Teva und ZENTIVA – haben beim Gericht der Europäischen Union Klage gegen die europäische Kommunalabwasserrichtlinie (Urban Waste Water Treatment Directive, UWWTD) eingereicht. Der Verband plant, diese Klagen als Streithelfer zu unterstützen, um seinen Mitgliedern juristischen Beistand zu leisten.
26.02.2025Die deutschen Pharmaverbände – der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), Pharma Deutschland und Pro Generika – haben ihre Besorgnis über die einseitige finanzielle Belastung durch die europäische Kommunalabwasserrichtlinie (Urban Waste Water Treatment Directive, UWWTD) zum Ausdruck gebracht. Sie warnen vor möglichen Lieferengpässen bei Human-Arzneimitteln in Europa und fordern die Aufnahme der UWWTD in ein sogenanntes Omnibus-Verfahren zur Überarbeitung bestehender Rechtsakte.
14.01.2025Im Dezember 2024 hielt Pharma Deutschland eine Infoveranstaltung für seine Mitglieder zur Kommunalabwassserrichtlinie (KARL).
11.12.2024Mit Veröffentlichung des Ramboll-Gutachten kritisiert Pharma Deutschland die lückenhafte Datengrundlage der Emissionszuteilungen von der EU zur europäischen Abwasserrichtlinie (UWWTD).
19.11.2024Die Debatte um die Einführung der vierten Reinigungsstufe bei Kläranlagen im Rahmen der EU-Kommunalabwasser-Richtlinie (KARL) nimmt an Fahrt auf. Pharma Deutschland stellt die Kostenschätzungen des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) infrage.
05.11.2024Pharma-Industrie schlägt Alarm wegen neuer EU-Richtlinie