Digitale Gesundheitsanwendungen
Pharma Deutschland hat sich bereits seit der gesetzlichen Einführung der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) mit dem Digitalen Versorgungs-Gesetz als eine maßgebeliche Spitzenorganisation der DiGA-Hersteller positioniert. Mit einer stetig gestiegenen Anzahl an DiGA-Mitgliedern bietet Pharma Deutschland im Rahmen der AG DiGA eine niederschwellige und ergebnisorientierte Plattform an. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die stetig wachsende Bedeutung von DiGA als neuen Leistungsbereich in der GKV.
Der Vergleich der Umsatzentwicklung zwischen den Jahren 2023 und 2024 setzt sich bei einer quartalsweisen Betrachtung zwischen dem 1. Quartal 2024 und 2025 fort.
Verteilung der laut BfArM vergebenen positiven Versorgungseffekte 2024
55 von 56 gelisteten DiGA haben den Nachweis eines medizinischen Nutzens im BfArM-Verzeichnis für sich gemeldet. Dabei konnten 15 % sowohl einen medizinischen Nutzen und eine positive Struktur- und Verfahrensverbesserung nachweisen.
Verteilung der DiGA-Anwendungsgebiete 2024
Der Großteil der DiGA ist für den Anwendungsbereich der Psyche verfügbar. Gefolgt werden diese von DiGA im Bereich der Hormone und Stoffwechsel-assoziierten Krankheiten. DiGA im Indikationsgebiet der Muskeln, Knochen und Gelenke haben zugenommen.
regionale Verteilung der in Anspruch genommenen DiGA 2024
Im regionalen Vergleich gibt es eine Angleichung bestimmter Bundesländer, wie Schleswig-Holstein und Nordrhein, zu den Metropolen Berlin und Hamburg mit der bisher stärksten Inanspruchnahme von DiGA.
Verteilung Leistungsausgaben 2024
Ein genauer Blick auf die Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) zeigt, dass einige wenige Apps besonders stark nachgefragt werden und somit die gesamte Nutzung über alle DiGA maßgeblich beeinflussen. Das lässt sich gut an den eingelösten Freischaltcodes über den gesamten Beobachtungszeitraum erkennen. Vor allem Anwendungen, die auf psychische Erkrankungen abzielen, spielen eine große Rolle: Fast die Hälfte aller DiGA im Verzeichnis ist diesem Bereich zugeordnet, und sie machen etwa ein Drittel der eingelösten Codes aus – rund 260.000 an der Zahl.
Interessant ist auch das Feld der Stoffwechselerkrankungen. Obwohl es hier nur acht DiGA gibt, was etwa zwölf Prozent des Gesamtangebots entspricht, wurden fast genauso viele Freischaltcodes eingelöst wie im Bereich der psychischen Erkrankungen – nämlich rund 241.000, was 28 % aller Nutzungen entspricht.
Auch bei Beschwerden am Bewegungsapparat, wie Rücken- oder Gelenkschmerzen, ist das Interesse groß: Acht Apps aus diesem Bereich kamen auf insgesamt 137.000 Freischaltungen. Zudem wurden zwei DiGA, die bei Ohrenerkrankungen indiziert sind 97.000 Mal genutzt.
Verteilung zwischen ärztlicher Verordnung und Kostenerstattung auf Wunsch des Versicherten 2024
Es ist ein leichter Zuwachs an Genehmigungen, um ca. 2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu beobachten.
Ausgaben je DiGA und Indikationsgebiet 2024
Ärztinnen und Ärzte setzen bei DiGA hauptsächlich auf solche, die zu ihrem jeweiligen Fachgebiet passen. So verschrieben Orthopädinnen und Orthopäden fast ausschließlich (98 %) DiGA, die bei Problemen des Bewegungsapparates wie Rücken oder Gelenken helfen sollen. Auch in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde iegt der Fokus mit 97% der verschriebenen DiGAs zur Behandlung von Tinnitus klar in der ärztlichen Fachrichtung.
Fachleute aus der psychologischen Psychotherapie sowie der Psychiatrie setzen verstärkt auf digitale Unterstützung bei psychischen Erkrankungen – hier liegt der Schwerpunkt ihrer Verordnungen. Die Hausärztinnen und Hausärzte zeigen ein etwas breiteres Bild: Sie verschreiben vor allem DiGA für Stoffwechselstörungen wie Diabetes (59 %) und an zweiter Stelle Apps zur Unterstützung bei psychischen Problemen (28 %).