Digitalisierung
Der Pharma Deutschland Gesundheitsmonitor zeigt, wie offen Deutschland für digitale Gesundheitsanwendungen ist und welche Chancen sich daraus ergeben.
digitale Gesundheitsleistungen: Hohe Bekanntheit, geringe Nutzung

Das E-Rezept ist mittlerweile bundesweit rund 86 Prozent der Bevölkerung dem Namen nach bekannt, jedoch haben erst 60 Prozent es tatsächlich genutzt. Bei der elektronischen Patientenakte (ePA), die Anfang dieses Jahres eingeführt wurde, zeigt sich ein ähnliches Bild: Zwar kennen bereits 78 Prozent die ePA, aber nur 18 Prozent nutzen sie aktiv.
Noch deutlicher fällt der Unterschied bei den digitalen Gesundheitsanwendungen auf Rezept (DiGA) aus: Lediglich 28 Prozent der Befragten kennen diese Anwendungen, und nur 5 Prozent haben sie bisher verwendet.
Diese Diskrepanz zwischen Bekanntheit und tatsächlicher Nutzung stellt eine erhebliche Herausforderung für die Digitalisierung des Gesundheitssystems dar. Die aktuellen Umfragedaten zeigen zudem, dass sich die Werte in den vergangenen Monaten kaum verändert haben und auf einem stabilen Niveau verharren.
Die Pressemitteilung zur gesamtdeutschen Bekanntheit und Nutzung der ePA finden Sie in unserem Newsroom.
Bekanntheit und Nutzung der ePA

100 Tage nach ihrer bundesweiten Einführung (am 29. April) gewinnt die elektronische Patientenakte (ePA) nur langsam an Bedeutung. Eine von Pharma Deutschland in Auftrag gegebene repräsentative Civey-Umfrage (Stand 31. Juli 2025): Über 75 Prozent der Befragten gaben an, die ePA zu kennen – ein Wert, der bereits seit April 2025 nahezu unverändert bei 74 % liegt. Zwar ist der Anteil der tatsächlichen Nutzenden Personen in den vergangenen 100 Tagen von 11,9 auf 16,2 % gewachsen, bleibt aber damit weiter auf einem insgesamt niedrigen Niveau.
Die Pressemitteilung zur gesamtdeutschen Bekanntheit und Nutzung der ePA finden Sie in unserem Newsroom.
Kenntnisse und Nutzung digitale Gesundheitsanwendungen
Gesundheitsdaten für die Forschung
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) sind zugelassene Medizinprodukte, die auf digitalen Technologien basieren und einen medizinischen Nutzen bieten. Sie helfen Patientinnen und Patienten dabei, Krankheiten zu erkennen, zu überwachen, zu behandeln oder deren Symptome zu lindern. Zudem unterstützen sie bei der Bewältigung von Verletzungen oder Behinderungen. Seit September 2020 sind DiGAs, die in der Regel ärztlich verordnet werden, für alle Versicherten verfügbar.
DiGAs kommen bei zahlreichen Erkrankungen zum Einsatz, darunter psychische Leiden wie Depressionen, chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus und Schmerzerkrankungen wie Migräne. Laut unserer Umfrage kennen derzeit rund 25 % der bundesweit Befragten, DiGAs als Teil des Gesundheitsangebots.